Mein Therapie- und Beratungsverständnis

Menschenbild

Ich erachte den Menschen als ganzheitliches, autonomes und kommunikatives Wesen. Ganzheitlich in dem Sinne, als ich davon ausgehe, dass der Mensch ein biologisches, psychisches, soziales Wesen ist, das auch eine spirituellsinn-stiftende Lebensdimension haben kann, und dass Körper, Seele und Geist, das Individuum und seine Umwelt, wechselseitig miteinander verbunden sind und in zirkulärer Wechselwirkung stehen. Autonom ist der Mensch für mich in dem Sinne, als er Verantwortung für sich selbst, und in Wechselwirkung mit seiner Umwelt, auch Verantwortung für seine Umwelt trägt (und umgekehrt). Als kommunikatives Wesen (alles ist Kommunikation!) steht der Mensch für mich mit seinen inneren Systemen (z.B. Ich-Zustände bzw. Persönlichkeitsanteile) und äusseren Systemen (z.B. Familienmitglieder, Partner/-in, Arbeitgeber, etc.) in ständigem Austauschprozess und konstruiert auf diese Weise die Wirklichkeit seiner Lebenswelten. 

 

Krankheitsverständnis

Ich verstehe Krankheiten bzw. psychische Störungen als integrierten Bestandteil zirkulärer Wechselwirkungen grösserer bio-psycho-sozialer Systeme, in die ein Klient oder eine Klientin eingebunden ist (Verzicht auf lineare Verursachungs- und Schuldzuweisungstheorien, statt dessen erachte ich Störungen als Teil eines grösseren Ganzen). Die Krankheitsentstehung selber begreife ich als dynamischen Prozess, in denen einzelne dominierende Prozesse (z.B. traumatisches Lebensereignis, etc.) die andern Lebensprozesse so sehr in den Bann ziehen, dass das Fluktuieren dieser Lebensprozesse gestört, der Lebensstrom gleichsam blockiert ist.

Therapieverständnis

Meine Aufgabe in Therapie und Beratung sehe ich darin, als Impulsgeberin die Klienten und Klientinnen dazu anzuregen, ihre Konstruktionen über Wirklichkeits- und Möglichkeitsdeutungen, ihre Sinn- und Handlungsspielräume, ihre Beziehungs- und Kommunikationsmuster zu erweitern, die dazu nötigen Ressourcen (wieder) zu finden, damit sie auf diese Weise durch Selbstregulation in den Fluss des Lebens, in den Fluss des Werdens zurückfinden. Mein erklärtes Ziel ist es, Menschen darin zu unterstützen, dass sie sich selber sowie in der Beziehung mit andern für sie bedeutsamen Menschen lebenslang weiter entwickeln können und für die Herausforderungen, vor denen sie stehen, die für sie stimmigen Lösungen finden, sei es im Leben, sei es im Sterben als letztem  Entwicklungsschritt auf dieser Welt. 

Therapeutische/Beratende Beziehung

Die Beziehung ist von meiner Seite her durch eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Klienten und Klientinnen geprägt. Die Zielvorgaben erfolgen durch die Klienten und Klientinnen in Absprache mit mir. Dabei bemühe ich mich um Empathie und Echtheit in der Begegnung, um Neutralität und eine Haltung des Nicht-Bewertens, um Wertschätzung und Akzeptanz.